"Linke" Fantasien - Riexinger und Hennig-Wellsow

Vor drei, vier Monaten, also in einer Zeit, als noch so etwas wie einen politischen Diskurs gab, wurden in den Leitmedien recht ausführlich, aber wenig ergiebig, Sinn resp. Unsinn der sogenannten "Hufeisen-Theorie" ventiliert. Das brachte die Linke wohl auf die Idee, auch etwas Erhellendes zur Debatte beizutragen und auf ihrer Strategiekonferenz in Kassel Ende Februar 2020 unter Beweis zu stellen, dass an dieser umstrittenen Theorie durchaus etwas dran ist - was ihnen auch ziemlich gut gelang.

29.02.2020: Gulag reloaded - so schnell schießt die Linke nicht
Anlässlich einer Veranstaltung im Rahmen der Strategiekonferenz der Linken in Kassel am 29. Februar und 1. März 2020 unter dem Motto "Green New Deal - ein mögliches Zukunftsprojekt?" ergriff die Genossin Sandra Lust von der Landes­arbeits­gemeinschaft "Betrieb und Gewerkschaft" und der Bundes­arbeits­gemeinschaft "Klimagerechtigkeit" das Wort und wies auf Grundsätzliches - Strategisches halt - hin, das im Zuge der zu erwartenden Revolution erforderlich sein wird, und das klang so:
»Und, äh, ich wollt noch mal kurz sagen, Energiewende ist auch nötig nach ner Revolution, und auch wenn wir dat ein Prozent der Reichen erschossen haben, [Gelächter im Saal] isses immer noch so, dass wir heizen wollen, wir wollen uns fortbewegen - na ja, is so, wir müssen mal von dieser Metaebene runterkommen und wir diskutieren darüber, ob wir 2030 oder 2035 oder 2050, aber was bedeutet des?« [1 Quelle]

Allerdings ist der Vorschlag der Genossin Lust etwas aus der Zeit gefallen, denn strategisch resp. methodisch steht die Genossin immer noch beim "Beschluss des Rates der Volkskommissare über den Roten Terror". [2 Hinweis] Der Generalsekretär Riexinger hat die Lehren des Genossen Stalin besser verstanden und korrigiert die Genossin Lust umgehend:
»Ich wollt noch sagen, wir erschießen sie nicht, wir setzen sie schon für nützliche Arbeit ein.« [Applaus und Gelächter im Saal]
Genosse Stalin wusste nämlich, dass es durchaus pragmatischere und vor allem dem Aufbau des Sozialismus dienlichere Wege zur Eliminierung des Klassenfeindes gibt, zum Beispiel beim Bau von Kanälen oder im Bergbau - »nützliche Arbeit« halt. Bleibt eigentlich nur noch die Frage, wer den Jagoda, den Jeschow oder den Berija macht, wobei ich optimistisch bin, dass sich da schon jemand in den Reihen der Linken finden wird, zur Not hat man ja noch die Antifa. Und vielleicht noch diese - wird die solcherart von den Genossen erhoffte Periode der Revolution später nach ihrem schon jetzt hinlänglich bekannten Ende als "Riexischtschina" in die Geschichtsbücher eingehen? [3 Hinweise]

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Zum Abschluss dieses Kapitels noch drei Anmerkungen:

  1. Sie werden es natürlich nicht tun, aber ich empfehle Riexinger und seinen Idioten aus der Revolutionsfraktion dringend, sich die dreiteilige arte-Dokumentation "Gulag - Die sowjetische 'Hauptverwaltung der Lager'" anzusehen. Ob die von denen auch mit Applaus und Gelächter bedacht wird? [4 Hinweis]

  2. Man stelle sich vor, irgendwer aus der rechten Fraktion in einer Position, die der Riexingers oder auch nur der der feinen Frau Lust adäquat ist, hätte vorgeschlagen, ungefähr 831.000 - das ist ein Prozent der hiesigen Bevölkerung - missliebige oder sonstwie unerwünschte Menschen zu erschießen oder "nützlicher Arbeit" zuzuführen.

  3. Weil es in den Medien komplett unterging - jene, »die nicht in der Lage sind, irgendwie sich eine Photovoltaikanlage und einen Speicher irgendwie privat zu leisten«, sind nach Frau Lust »Dödel« (in der Aussprache extra betont). Das - nur am Rande angemerkt - zum Thema "Klimagerechtigkeit" à la "Die Linke".

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12.02.2020: Die Susanne erklärt dem Markus die freundliche Seite des Faschismus
Wann immer man denkt, es ginge nicht dämlicher, kommt eine oder einer daher und will unbedingt beweisen, dass da doch noch Luft auf der Idiotenskala nach oben (oder besser nach unten) ist. Die Hennig-Wellsow nutzte ihre Chance in der Sendung des Markus Lanz vom 12. Februar 2020, ergriff den Staffelstab im bundesweiten Idiotenrennen und setzte neue Maßstäbe. [5 Quelle] Man beachte das Gesicht der Susi während ihres fürwahr erschütternden Berichtes, wie sie - gequält von der traumatisierenden Erfahrung - von der unmenschlichen Grausamkeit brutalster Freundlichkeit seitens der Nazifaschisten im Thüringer Landtag erzählt. Ja, dafür waren - und sind es immer noch, wie wir nun wissen - Faschisten seit Mussolini bekannt - für übertriebene Freundlichkeit. Bernhard Vogel und Seine Freiherrlichkeit, der Alexander Sebastian Léonce von der Wenge Graf Lambsdorff, saßen links und rechts neben der Hennig-Wellsow und guckten betroffen - statt in wieherndes Lachen auszubrechen.

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Fußnoten und Quellen

[1] Die Linke - Strategiekonferenz: https://www.youtube.com/watch?v=HXXPd6z868Q

[2] Beschluss über den Roten Terror: https://www.1000dokumente.de/...


[4] Gulag - Die sowjetische "Hauptverwaltung der Lager" (Frankreich 2017, Regie Patrick Rotman) Die Dokumentation ist zur Zeit nicht in der Mediathek.

[5] Markus Lanz vom 12.02.2020 https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/...