Die wunderbare Welt der Annalena Baerbock

Der Russe mischt sich mal wieder in unseren deutschen Wahlkampf ein, und zwar mit gezielter Diffamierung von Annalena der Goldigen - stellte der Berliner Tagesspiegel, die selbsterklärte Hauptstadtzeitung, am 16.06. fest. Die feine Frau Baerbock machte am 5. Mai 2021 dem Atlantic Council ihre Aufwartung als Bewerberin um die deutsche Kanzlerschaft, und zwar in Gestalt eines Interviews, befragt vom CNN-Moderator Fareed Zakaria.

Video https://www.youtube.com/watch?v=bkt91mtIYGs
Transkription https://www.atlanticcouncil.org/news/transcripts/annalena-baerbock...

Das Ergebnis wäre eine hochkomische Show - wenn man es nicht als manifestes Zeichen des offenkundigen Fortschreitens der Idiokratie im Westen bewerten müsste. Die zentrale und mantraartig wiederholte Aussage der Baerbock auf die durchaus intelligenten Fragen des Journalisten lässt sich in drei Phrasen zusammenfassen: carbon-neutral, social-just society und integrated Europe - konkreter wird die Baerbock trotz der Nachfragen aber nicht. Bemerkenswert sind allerdings mal wieder die kognitiven Fehlleistungen der Kanzlerkandidatin - und ihre Englischkenntnisse auf Oberstufenlevel, allerdings nur Neuköllner Grundkursniveau. Was dann doch erstaunt und die Frage aufwirft, wie sie ihren Master in Public International Law mit der Note "Distinction" an der London School of Economics and Political Science schaffte.

Aber vielleicht sind britische Universitäten auch nicht mehr das, was sie mal waren bzw. was ihr Renommee verspricht zu sein. Kostprobe: »I come from a region around Berlin. It’s called Brandenburg. It was eastern Germany.« Für den ersten Satz gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste wirft die Frage nach ihren Englischkenntnissen auf, denn das "I come from" wird im Kontext einer Selbstvorstellung eigentlich als "I was born" oder "I grew up" interpretiert, ansonsten wäre "I live in" oder "I reside in" angebracht, denn die Baerbock comes in diesen Sinne, wie sie selbst erklärte, from the sugar beet fields around Hannover. Die zweite Möglichkeit ist, dass der Baerbock mal wieder eine "Fehlinterpretation" ihrer Biografie unterlief. Der Begriff "eastern Germany" steht im Englischen für die seinerzeit preußischen und reichsdeutschen Gebiete jenseits der heutigen Grenze zu Polen. Sie meinte aber offensichtlich die DDR und die heißt im Englischen entweder GDR oder Eastgermany. Ist es ihr Kartoffelenglisch oder ist die Baerbock eine heimliche Revisionistin?

Richtig putzig wird es in den darauf folgenden Sätzen: »And it has a direct border over the Oder River to Poland. And my own grandfather fought like in the winter of Forty-five at this river, at this border.« Wenn das Führer hätte erfahren können, dass Annalenas Opi noch im Winter 1945 an der Oder wacker das Reich verteidigt hatte! Hier stellen sich zwei Fragen. Ist die doof? Oder weiß die nicht, wie das mit den Jahreszeiten geht, also ist die doof? Sie schildert dann, wie sie 2004 gemeinsam mit Jockel Fischer auf der Oderbrücke stand, »which obviously was rebuilt between Poland and Germany« - was sonst als obviously, wenn sie darauf stand -, »when Joschka Fischer as foreign minister [...] was celebrating again the reunification of Europe«. Und weiter: »And this was really the moment when I thought, wow, we are standing of the shoulders not only on Joschka Fischer, but also of our grandparents, who made it possible that countries who were enemies are again not only in peace but in friendship together.« Diesen Bogen muss man erst einmal hinbekommen - die Annalena wiedervereinigt an der polnischen Grenze Europa - auf Jockels und Opis Schultern stehend, der noch im Winter 1945 das Reich an derselben Stelle verteidigte.

Nun war RT am 25. Mai die Baerbocksche Aufwartung beim Atlantic Council einen kleinen, eher spöttischen Artikel wert, der im Fazit den Bogen zu den diversen Versuchen zur "Einigung" Europas von den Römern über Napoleon bis Hitler schlug und die Frage stellte, wie genau denn der Baerbocksche Opa zu Frieden und Freundschaft in Europa beitrug, auf dessen Schultern die Annalena an der Oder stand.
Artikel bei RT https://de.rt.com/meinung/117986-baerbock...
Der Tagesspiegel braucht ein paar Tage, den Text zu finden und empört sich am 16. Juni: "Gezielte Diffamierung von Annalena Baerbock. Das Putin-Regime schießt sich auf die Kanzlerkandidatin der Grünen ein. Die deutschen Behörden befürchten zudem weiterreichende Angriffe vor den Wahlen. Die Polemik klingt perfide. 'Annalena Baerbock - Wiedervereinigung Europas auf den Schultern ihres Wehrmacht-Großvaters?' fragt der von Russland dirigierte TV-Sender 'RT DE' auf seiner Website. Der Kanzlerkandidatin der Grünen wird unterstellt, sie würde größenwahnsinnige Pläne wie einst Hitler hegen."
Artikel im Tagesspiegel https://www.tagesspiegel.de/politik/russland-mischt-sich-in-wahlkampf-ein...
In diesem Empörungsmodus geht die Litanei weiter und perfide ist nur die hierzulande übliche und offensichtlich in den Leit- und Qualitätsmedien verbindliche resp. verpflichtende Gleichsetzung von RT mit dem "Putin-Regime".

Aber das will ich an dieser Stelle nicht näher erörtern, sondern mir geht es um das, was auf dem Screenshot zu sehen ist. Direkt unter dem als Leitartikel aufgemachten Text war dieser Themenblock zum Treffen von Putin und Biden zu sehen. Man achte auf die Titel und Aufmacher, der Inhalt entspricht jeweils beidem - "Mafiastaat", im Text der "mafiöse Geheimdienststaat Russland" und "Zuckerbrot und Peitsche" für Moskau - das ist heute in den Leit- und Qualitätsmedien "seriöser" Journalismus. Die Berichte sind nicht etwa Meinungs- oder Kommentartexte, sondern explizit als Berichte der Rubrik Politik zugeordnet. Wie vielleicht bekannt ist, finden im Spätsommer auch in der Russländischen Föderation Wahlen statt, nämlich die zur Государственная Дума (Staats-Duma), der direkt gewählten Parlamentskammer der Föderationsversammlung, die in etwa dem Unterhaus entspricht. Ist diese "Berichtserstattung" genannte Horrorjournalismus keine Einmischung? Ist der eher spöttische Hinweis auf die in Serie von ihr zum Vortrag gebrachten Baerbockschen kognitiven Fehlleistungen wirklich "gezielte Diffamierung"? Fällt den "Journalisten ihr krudes Denken in Doppelstandards wirklich nicht auf? Oder ist es ihnen egal, solange das Zeilengeld stimmt? Fragen über Fragen. Ich schließe mit einer Baerbockschen Weisheit, offensichtlich aus ihrem Völkerrechtsfundus: »History is nothing which just flows like a river.«

Tagesspiegel Berlin - Sachverständnis

So sehen im Berliner Tagesspiegel Schlagzeilen aus - wenn es um Russland geht.

Auch wenn feine Frau Baerbock erklärter- und bekanntermaßen eher aus dem Völkerrecht kommt - ungeachtet dessen sind die meisten ihrer Einlassung zu Sachthemen so knalldoof und bar jeder Sachkenntnis, dass sie sich eigentlich dem Spott entzieht. Am 12. Juni 2021 redete - oder was man halt so nennt - die feine Frau Baerbock auf der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen, übertragen auf Phoenix. Ich gehöre ja zu einer Generation, die schon einige Kanzler nebst einer Kanzlerin erlebt haben zuzüglich diverser Kandidaten. Doch bei noch keiner bzw. keinem habe ich den Effekt erlebt, wie bei der Baerbock - ich ertrage es schon jetzt nicht mehr, sie reden zu hören, und zwar ganz unabhängig von den vorgetragenen Plattheiten ("tierisch geärgert") und Binsenweisheiten. Ihre Art zu sprechen, die oft schrille Intonation und die übertriebene, immer aber fehlplazierte Akzentuierung bereitet mir regelrecht physisches Unbehagen - sie plärrt und zerrt an den Worten und überbetont jede einzelne Silbe (Beispiel: ent-bü-ro-kra-ti-sieren, die Bindestriche zeigen die Sprechlücken) und das tut weh. Ich habe selten eine so schlechte Rednerin resp. so schlechten Redner gehört. Dieses Überakzentuieren ist ein Zeichen für inhaltliche Unsicherheit - sie ist sich ihrer selbst nicht gewiss - und das Gesicht ist die Fassade (oder Maske) dazu. Große Redner - aus ihrer Crew fällt mir insbesondere Joschka Fischer dazu ein - haben immer auch eine "arbeitende" Mimik, man sieht ihnen den Denkprozess während der Rede förmlich an. Die Baerbock denkt nicht beim Reden, sie trägt - von wem auch immer - vorgestanzte Phrasen vor, deren Sinn und Konsistenz sie sich selbst nicht sicher ist. Mir ist völlig unverständlich, dass ihrer Partei und den meisten Kommentatoren in den Medien dieses Phänomen nicht auffällt oder nicht bewusst wird - sie hat zur Wahl zur Kanzlerkandidatin 98,5 % der Delegiertenstimmen bekommen!

Annalena Baerbocks Kompetenz

Ein beredtes Beispiel Baerbockscher Sachkompetenz - in einem ihrer Schlüsselthemen!

Doch das strebt "nach oben" und wird irgendwann und irgendwie dort auch ankommen - ich finde es auf fast schon kuriose Weise bezeichnend, dass die Baerbock ausgerechnet Trampolinspringen als, nun ja, Leistungssport betrieb. Das Problem ist, dass die Baerbock in ihrer Art und Geisteshaltung für die neue Generation politischer Eliten, egal welcher Fraktion, steht. Die sind zwar alle nicht satisfaktionsfähig, zumindest geistig nicht, aber aalglatt und ohne Ecken und Kanten, so dass sie mit ihrer banalen Wurstigkeit quasi nach "oben" durchflutschen.Ich fürchte, es wird der Tag kommen, an dem wir uns mit Wehmut und zwei, drei Tränchen der Rührung in den Augenwinkeln an die Merkel-Ära erinnern.
»Zwischen Zuckerrüben auf dem platten Land bin ich aufgewachsen...« - Grundgütiger!